Ein länger anhaltender Streit über unterschiedliche Ansichten in der Prädestinationslehre endet für die Mennonitengemeinde in Bechterdissen in einer Gemeindespaltung.
Eine Gruppe von rund 30 Personen hat die Gemeinde verlassen und eine neue Gemeinde unter dem Namen Evangelische Freie Gemeinde Hoffnung, gegründet. Die Leitung hat der 66-jährige Gerhard Runck übernommen. Die Gottesdienste finden in einer ehemaligen Gaststätte (Waldstraße 10), keine 10 Minuten Fußweg von alten Gemeinde entfernt, statt.
Für die von südamerikanischen Mennoniten geründete Gemeinde ist das eine der größten Krisen in ihrer über 50-jährigen Geschichte.
Aus ihrer Geschichte heraus verstehen die Mennoniten sich als Freiwilligkeitskirche und sind für Glaubens- und Gewissensfreiheit. Sie betonen die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen und lehnen deshalb die Prädestination, wie sie besonders im Calvinismus vertreten wird, ab.